Ist es eine schlechte Ausrede das man den Weihrauch nicht verträgt?

ne, da ich auch keinen Weihrauch vertrage > da wird mir auch immer schlecht von.

"Ausrede" wofuer? Du meinst doch wohl nicht etwa, um nicht in die Kirche zu gehen? Falls doch: man braucht dazu keine Ausrede; man geht einfach nicht. Die Zeiten, in denen der sonntaegliche Kirchgang Pflichtprogramm war und man sich noch herausreden musste, um von den frommen Nachbarn nicht auf den Scheiterhaufen gezerrt zu werden, wenn man sich nicht in der Kirche blicken liess, sind - dem Herrn sei's gelobt, getrommelt und gepfiffen! - schon lang vorbei!

Nachtrag, @Angelina: Ich gehe davon aus, dass der FS bereits erwachsen ist u. als solcher hat er nichts dergleichen zu machen - selbst, wenn er noch die Fuesse unter dem Tisch seiner Eltern haette.

Und: Atheistin zu sein bedeutet keineswegs, nicht eine konservative Erziehung erhalten zu haben; im Gegenteil ich bin in einem erzkatholischen Land aufgewachsen aber in einer riesigen, cosmopolitischen Familie, in der auch diverse religioese Zugehoerigkeiten vertreten waren. Aber man hat - ungeachtet der Religion, zu der sich einer bekannte, zusammengehalten , sich geliebt und deshalb einander respektiert... eben auch, wenn jemand sich keinerlei Goetterglauben hingeben wollte. Religioese Verpeiltheit gab es in unserer weitlaeufigen Familie nicht [uebrigens auch keine einzige Kindertaufe] - und schon gleich gar nicht, dass jemand in einen dieser Goetzentempel gezwungen wurde, weil er /sie die Fuesse sonstwohin gestreckt hat! DAS ist nicht christlich, sondern Noetigung, geistiger Missbrauch von Schutzbefohlenen, @Angelina - katholisch eben!

Nein, ich habe nicht "leicht reden", sondern ich weiss, wovon ich rede: von Uebergriffen auf die menschlichen Wuerde, mit der ein solcher Zwang, wie Du ihn schilderst, verbunden ist.

Sag lieber, was du denkst, statt Ausreden zu verwenden.

Du musst das anders herum sehen - wenn jemand meint, er müsse dir eine solche Story um den Bart schmieren, dann hat er sehr wahrscheinlich seine Gründe dafür, und diese Gründe würde ich nicht unbedingt in einer besonders toleranten und aufgeschlossen Gesellschaft sehen, die mit "Abweichlern" besonders liebevoll umgeht.

In diese Kategorie fallen übrigens oft genug auch

- keine Zeit

- Hund gestorben

- Hausputz

- komische Arbeitszeiten

- Auto kaputt

...

Das sind alles noch höfliche Verklausulierungen, um nicht Farbe bekennen zu müssen, damit in Ruhe gelassen werden zu wollen.

Hier sollte nicht die Unehrlichkeit aufmerken lassen, sondern der Umstand, dass der Betreffende es anscheinend für notwendig hält, auf diese Weise zu strunzen und um eine klare Ansage herumzularvieren, denn in freier und toleranter Umgebung hätte er das nicht nötig.

Hier wird einem für eine solche klare Ansage vielleicht nicht gleich der Kopf abgehackt, aber es gibt trotzdem im Vergleich dazu "mildere" Formen der Unterdrückung, Ausgrenzung und Nötigung.

Glücklicherweise kenne ich das aus meinem engeren familiären Umfeld nicht. Dennoch kenne ich sowohl Kinder gewalttätiger Eltern, die ihre Kinder in die Kirche prügelten, als auch Kinder hysterischer Mütter, die Kinder in die Kirche heulten, und gesellschaftlicher Druck muss dabei nicht einmal aus dem familiären Umfeld kommen. Der kirchlich besonders engagierte "Ultra"-Katholik oder -Protestant mit Blockwartmentalität reicht manchmalen in kleineren Orten schon, wie auch der Druck, der in konfessionellen Schulen aufgebaut wird.

Hier ist die vermeintliche Lüge oft genug reiner Selbstschutz, und ganze Generationen kennen es nicht anders, als Glauben aus einem gesellschaftlichen Druck heraus vorzuheucheln, weil man sich Zeit seines Lebens im Widerspruch dazu befand, was geglaubt werden soll und von der Kanzel gepredigt wird. Deshalb stimmt die Zahl der konfessionell Gebundenen auch nicht mit der Zahl der faktisch Gläubigen überein, und an den Stellen, an denen der gesellschaftliche Druck nicht mehr greift, werden auch die Kirchenbänke zunehmend leerer.

Da braucht man sich keiner Illusion hinzugeben - die Leute stimmen längst mit den Füßen ab. Die "Besucherzahlen" bei den Sonntagsmessen zeigen auf, wie es um den Glauben bestellt ist, wenn die Leute austreten.

Die treten nicht aus rein steuerlichen Gründen aus, wie es als Grund immer wieder behauptet wird. Das sind fundamentalere Probleme mit Kirche und Glauben, die zum Austritt bewegen, und jeder Skandal ist nur der Auslöser, nicht die Ursache.

Weihrauch nicht zu vertragen ist deshalb in dem Sinne oft genug der verklausulierte Appell, damit in Ruhe gelassen und nicht behelligt zu werden.

Wenn Kirche und Glauben irgendeinen Stellenwert im Leben besäßen, dann würde die Person schon in die Kirche flitzen, und wer so redet, dürfte sich ab einem gewissen Alter auch längst davon verabschiedet haben. Da gibt es dann auch nicht mehr viel Überzeugungsarbeit zu leisten - auch etwas, was sich viele Gläubige gerne einreden. Wenn da noch etwas ist, dann bestenfalls die Konditionierung, der Unterdrückung nachzugeben.

Weihrauch ist sehr gesund.

Weihrauch ist das Harz des Weihrauchbaumes. Davon gibt es verschiedene Arten. Die in Arabien vorkommende Weihrauchart heißt Boswellia Sacra. Sie ist es auch, die im Süden Omans – in der Region von Dhofar – wild wächst. Bereits um neunhunderttausend vor Christi wurde Weihrauch hier gewonnen, verkauft und natürlich auch genutzt. Die warmen Winter und regenreichen Sommer schaffen perfekte Bedingungen für diesen Baum.

Traditionell wird dieses Harz in der orientalischen und indischen Heilkunde bei der Behandlung von Wunden, Geschwüren und bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis, Aids oder Syphilis verwendet. Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen diese Wirkungen des Weihrauchs. Die entzündungshemmenden Substanzen im Weihrauch helfen bei Entzündungen aller Art. Insbesondere bei den erwähnten Erkrankungen, aber auch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

Weihrauch sorgte außerdem bereits für Schlagzeilen, weil er bei aggressiven Hirntumoren helfen kann. Die im Weihrauch vorhandenen Boswelliasäuren drängen Wasseransammlungen zurück, die sich um den Tumor bilden.

Weihrauch tut dies auch bei Krebszellen, die sich als bislang resistent gegen Chemotherapien erwiesen hatten. Da sich Weihrauch ausschließlich um bösartige Zellen kümmert und die gesunden in Ruhe lässt, arbeiten die Wissenschaftler unermüdlich daran, den krebsbekämpfenden Stoff im Weihrauch zu identifizieren und ihn anschließend zu isolieren. Denn Weihrauch hat das Potential, die Krebstherapie zu revolutionieren.

Da wir die falschen Religionen meiden, haben wir mit "Weihrauch" nichts zu tun.

Wenn man´s ganz genau nehmen will: Weihrauch ist eine Droge und deren Konsum (längeres Einatmen) kann zu Hallizunationen führen und zu heiterer Stimmung, aber auch zu Kopfschmerzen und Übelkeit, wenn man die Inhalte nicht verträgt.

Angelina

Edit: @aeneas: du als Atheistin hast da leicht reden. Weisst du, wie das in konservativen Familien zugeht? Auch wenn man keine Lust hat - man hat mitzugehen und mitzumachen, solang man seine Füsse unter´m Tisch der Eltern hat.

@aeneas: Na, dann wollen wir hoffen, dass der FS volljährig ist und selbst entscheiden kann, ob er in die Kirche will oder nicht. Und vor allem - ob er sich der Gemeinde widersetzen kann. Denn bei Katholiken, vor allem konservativen hebt man gleich die Nase, wenn Jemand net mitmachen will. Das kenn ich als Ex zu gut. Und ich verlor sogar viele Freunde, als ich anfing selbst zu denken. Selbst mit meinem Schwager hab ich´s mir fast vertan, weil ich seinem Bruder, einem Vatikan-Angestellten sagte, dass Gott keinen Mittler bräuchte und der Papst überflüssig wäre. Und als mein Austritt bekannt wurde war er schwerst beleidigt und verlangte sogar eine Entschuldigung von mir. Auf diese kann er lange warten. Nicht mal seine eigene Mutter hätte er so verteidigt wie er den Papst verteidigt.

Religionen hiesiger Prägung und der Weihrauch sind eine Entdeckung aus dem Orient, wo es mit der Wahrheit nicht so genau genommen wird.

Ja. Du brauchst ihn ja nicht einzuatmen...

Ich würde nicht mal in einen Tempel gehen, wenn es dort allerbeste Steaks und Whisky umsonst gäbe. Kanibale möchte ich auch nicht werden und "den Leib Christi" verschlucken. Möcht wissen welcher Oberguru das irgendwann mal erfunden hat. Dann lieber einen Medizinmann bei den Sioux Indianern bestaunen und dabei einen leckers Pfeifchen Tabak rauchen, das kommt besser.

Feinstaub in Innenräumen ist noch ein wenig erforschtes Gebiet. Aber gesund ist Weihrauch sicher nicht - also keine Ausrede.