Brauchen Menschen ein einfaches Weltbild mit "Gut" und "Böse"?

Der Grund dafür warum viele nur Schwarz-Weiß denken ist eigentlich extrem simpel:

Einfachheit

Sind die Fronten klar abgesteckt, so muss man nicht groß darüber nachdenken. Man braucht keine Rechtfertigung mehr für sein eigenes Handeln und muss sie auch nicht immer wieder finden.

Gleichzeitig wird man so aber auch anfälliger durch Beeinflussung von Außen, da man ja nichtsmehr hinterfrägt.

Ein reines Schwarz-Weiß-Denken ist also nicht besonders gut. Allerdings sollte auch jedem klar sein, der das Grau sieht, dass das nicht bedeutet seine eigenen Interessen außer acht zu lassen.

Es gibt also kein Gut und Böse aber ein "für mich am Besten".

Beispiel Krieg gegen den Terror (USA):

Für viele Amerikaner ist es ganz einfach: Terroristen=Böse, Amerikaner=Gut

Die Begründung dafür: Terroristen töten unschuldige Bürger, Frauen und Kinder, greifen mit Selbstmordattentaten und Bomben aus dem Nichts an um Terror zu Verbreiten.

Nun die 180°-Wende:

Für die (afghanischen) Terroristen: Amerikaner=Böse, Afghanen=gut

Begründung: Amerikaner töten unschuldige Dorfbewohner, Frauen und Kinder, greifen mit Drohen und Bomben aus dem Nichts an um Terror zu verbreiten

Effektiv ist es so, dass beide Seiten Recht und Unrecht haben.

Allerdings bedeutet das für die Amerikaner und vor allem für die Terroristen nicht, dass es in ihrem Interesse ist nicht an diesem Bild festzuhalten, da sie hierdurch Machtgewinn haben.

Jetzt stell dir doch mal vor, es gäbe keine klare Definition von "Gut" und "Böse", was hieße das dann??

Beispiel:Vieleicht sind Kinderschänder ja gar nicht böse und sollten auch nicht so hart bestraft werden, weil sie ja evtl. gar nicht böse sind, sondern nur missverstanden.Vieleicht hatten die nur ne schwere Kindheit und wir könnten ihnen eher helfen, wenn wir alle ganz lieb zu denen sind und mit ihnen darüber reden, wie schwer das Leben für sie ist.

Beispiel2:Vieleicht war Hitler gar nicht böse, sondern hatte nur viel in seinem Leben durchgemacht.Klar, was er angerichtet hatte war übel, trotzdem war das, was er getan hatte aus seiner Sicht ja nichts falsches, weswegen er wenigstens nichts schlimmes im Sinn hatte, auch wenn dies bei seinem Handeln rauskam.Vieleicht hätte man ihn - wenn man ihn lebend bekommen hätte - ja begnadigen und nur darauf achten sollen, dass er nicht zu viel Macht kriegt, da er ja nicht wirklich böse war (nur fehlgeleitet oder so was), einfach aus dem Grund, weil es so was wie "Gut" und "Böse" gar nicht gibt.

FAZIT:Ok, ich geb zu, dass wraen bewusst gewählte "Extrembeispiele", trotzdem sollten sie verdeutlichen, worauf ich hinaus wollte.

Ein einfaches Weltbild ist für viele das beste was es gibt. Es gibt nur Gut oder Böse und man muss sich mit dem was darum herum los ist nicht abgeben, bzw. beschäftigen.

Es ist auch gleichzusetzen mit dem typischen "alle über einen Kamm scheren Prinzip", was weit verbreitet ist.

Da hast Du etwas vergessen:

Ich sehe nicht nur die Separatisten in der Ukraine als Freiheitskämpfer, sondern würde es auch super finden, wenn sie (bzw. ihre russischen Verbündeten) die Sowjetunion wieder aufbauen würden!

Selbst wir im Westen haben von der Existenz der Sowjetunion früher profitiert: Damals konnte der Kapitalismus bei uns nicht so rücksichtslos vorgehen und es gab höhere Reallöhne, keine Leiharbeit und fast keine Arbeitslosen! Es ist genau ab der Zeit bergab gegangen, als der Sozialismus in Osteuropa in die Krise kam und schließlich unterging!

Und einfaches Weltbild? Na klar: Links wo das Herz schlägt ist gut! Ein System, dass den Egoismus zur Grundlage hat, wie der Kapitalismus dagegen schlecht! Einfacher gehts doch gar nicht!!

Bei den "Konflikten" geht es nicht um eine eventuelle Schwarz-Weiss-Sicht einiger Diskutierender, sondern um Kriege, die das Leben von Menschen nehmen, zerstoeren oder fuer immer ruinieren. Wenn ich dann so eine Frage lese, welche sich damit beschaeftigt, diverse Sichtweisen irgendwelcher Individuen einer Farbe zuzuordnen, sehe ich bei so viel eitler Oberflaechlichkeit, Geltungs- und Selbstdarstellungssucht und ROT!

Ist es gut Dich zu täuschen, um Deine Ersparnisse zu betrügen,

Dich zu ermorden, weil Du wegen Deinen verlorenen Pinatz so viel

Radau machst?

Ist das schlecht, wenn Dir eine sichere und gut bezahlte Arbeitsstelle besorgt wird?

So lange die Welt Feindbilder hat, wird das so bleiben.

Frieden kann erst entstehen, wenn Feindbilder abgebaut werden - Und zwar auf beiden Seiten.

Das gilt für all deine Beispiele.

Du hast es gut erkannt!

Viele Menschen kennen einfach keine Zwischentöne.

Um mal bei dem zu bleiben, was beispielsweise der User hilfsbereit da geschrieben hat:

Ich bin so ein Mensch, der in den letzten 10-20 Jahren von den Leuten von hinten bis vorne getäuscht und betrogen worden ist. Ich hab echt in den letzten Jahren die Schnauze voll davon und genau DESWEGEN mache ich solch einen Radau, weil meine verlorenen "Peanuts" sind für mich nämlich keine Peanuts, sondern eben meine Existenz und ich finde es einfach Hundserbärmlich, dass Papa Staat solche Leute wie mich einfach so mies behandelt. Daher ist es bei mir durchaus so, dass ich eben nur in Schwarz und Weiss denke! Und ganz ehrlich: Bei mir ist deutlich mehr Zeug Schwarz gefärbt, als weiss aber das eben nicht, weil ICH das so möchte. Es müssen sich erst die anderen mal ein Stück weit ändern und mal überlegen, warum ich so bin wie ich bin. Dann ist durchaus auch eine Abdeckung in Graustufen durchaus für mich möglich. Allerdings würde ich liebend gerne meine Welt richtig schön bunt malen... Leider wird das allerdings nicht zugelassen, weil das ja den Psychoonkels dann definitiv nicht in den Kram passen würde!

Gibt vielleicht Idioten auf der Welt... ich mag vielleich auch in vieler Beziehung von anderen Menschen als solche Bezeichnet werden... aber trotzdem finde ich nicht, dass man mich als solchen bezeichnen darf. Und das schon dreimal nicht durch hochgestochene Politiker oder sonstige Personen in der Öffentlichkeit, die denken, dass solche Rechte wie Art. 1 GG zwar für Personen des öffentlichen Rechtes gelten, aber die andererseits dann selber dieses und auch andere Rechte die im GG verankert sind eben nur für sich selbst in Anspruch nehmen und dann Geld da draus schlagen, aber andererseits diese Rechte dann mit Füssen treten, sobald es dann NICHT um eine Person des öffentlichen Rechtes sondern einfach nur um einen kleinen deutschen Indianer geht, der ausser Hartz IV nichts anderes zu melden hat... DAS darf nicht sein, dass mit solch zweierlei Mass gemessen wird! Denn das ist ne dicke, fette Sauerei!

Die Wahrheit liegt in einen Grauton verborgen.

Und die meisten Menschen vertragen diese nicht, deshalb schaffen Sie ihre Eigene Wahrheit.

Diese kann nur unvollständig sein.

Das ist auch der Grund warum sich nur wennige trauen die Echte Wahrheit zu äussern.

Zwischen zwei Gegensätzen findet so viel Spannung statt, das es auch zu Krieg kommen kann.

Nur wenn der Mensch sich aus tiefsten Herzen Frieden wünscht, wird er die Wahre Wahrheit akzeptieren.