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Deutsches Krankenversicherungs System ?

Hallo.

Wohne in den USA.

Die Kandidaten für President sprechen alle von einer Krankenversicherung für alle Bürger.

Kann mir bitte jemanden erklären, wie das in Deutschland funktioniert ?

Beiträge und Unkosten ? Danke

2 Answers

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  • Devi
    Lv 5
    1 decade ago
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    Gesetzliches Krankenkassensystem in Kurzform:

    Jeder, der arbeitet, zahlt einen gewissen Prozentsatz von seinem Bruttolohn an die Krankenkasse, meist um die 13 Prozent. Der Arbeitgeber zahlt ebenfalls einen Anteil extra, nämlich genauso viel wie der Arbeitnehmer.

    Dieses Geld fließt zur Krankenkasse in einen gemeinsamen Topf. Von diesem Topf wird alles bezahlt, was bei einem Kranken bezahlt werden muß (Arzt, Medikamente, Krankenhaus mit jeweiligen Untersuchungen und Therapien). Und nebenbei wird damit auch das Krankenkassensystem mit Verwaltung, Filialen usw. mitbezahlt.

    Somit zahlt nicht der einzelne für seine eigene Therapie, sondern alle für jeden - praktisch gesagt. Dabei braucht der eine wenig, weil selten krank oder nur leicht erkrankt, andere aber viel - alles wird aus diesem gemeinsamen Topf bezahlt.

    So kommt es, daß EIN Gesunder mehrere Kranke praktisch finanziell unterstützt, sodaß auch diejenigen, die nicht arbeiten oder nicht arbeiten können, ebenfalls eine bezahlte Behandlung bekommen können.

    Nachteil ist natürlich, daß zum einen viel von dem gesamten Geld in die Verwaltung der Krankenkassen fließt und zum anderen, daß sehr viele gar nciht selber miteinzahlen, da sie nicht arbeiten (Arbeitslose, Kinder, Hausfrauen, chronisch Kranke, Rentner usw.).Dadurch hat der einzelne, der die Beiträge zahlt, teilweise recht hohe Kosten.

    Diese steigen derzeit und wohl auch in Zukunft, da die medizinische Diagnostik und BEhandlung immer umfangreicher und somit teurer wird. Und zudem gibt es immer mehr chronisch oder schwerkranke Patienten.

    Vorteil ist natürlich, daß jedem eine Behandlung nach den Regeln der ärztlichen Kunst in großem Umfang zugängig ist - auch sehr teure Behandlungen die ein einzelner sonst nicht zahlen könnte. Will oder braucht man Spezialbehandlungen wird dies in Ausnahmefällen auch bezahlt oder man muß privat zuzahlen (auch hierfür gibts Sonder-Versicherungen).

    Daneben gibt es noch eine private Krankenversicherung, die man in gewissen Fällen (z.b. genügend hohes Einkommen) abschließen kann statt der gesetzlichen, die ähnlich, aber doch eben anders funktioniert, aber das führt hier wohl zu weit.

    bye

  • 1 decade ago

    @Devi

    Deiner Antwort kann ich in fast allem zustimmen.

    Allerdings nicht, was Rentner und Chronisch Kranke betrifft.

    Meine Eltern sind beide Rentner und chronisch krank. Trotzdem wird von ihrer Rente ein Beitrag für die Krankenversicherung und auch für Pflegeversicherung abgezogen. Meine Mutter muß den erhöhten Satz zur Pflegeversicherung als Frau ohne Kinder zahlen, obwohl sie ( 78 ) 8 Kinder geboren und aufgezogen hat.

    Als chronisch Kranker zählt man, wenn man in jedem Quartal wegen der gleichen Erkrankung beim Arzt in Behandlung ist. Dann zahlt der Versicherte 1 % des Bruttojahreseinkommen an Zuzahlung für Medikamente usw. , danach wird er von der Zuzahlung befreit.

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